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Unsere nächsten Veranstaltungen
Veranstaltungserinnerung: Heute! PRÄSENZ — Vortrag von Prof. Dr. Dan Diner
Ein anderer Krieg Das jüdische Palästina und der Zweite Weltkrieg 1935–1942
Mittwoch, 23. April 2025, 18:15 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt am Main Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1 Casino-Gebäude, Raum 1.801
Hinweis
Entgegen der ursprünglichen Ankündigung findet die Veranstaltung nur in Präsenz statt. Sie wird jedoch aufgezeichnet und voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt über die Mediathek des Fritz Bauer Instituts verfügbar sein.
Dieses Buch erzählt die Anatomie des Zweiten Weltkriegs aus einer ungewohnten Perspektive: Im Zentrum des Geschehens steht das jüdische Palästina, gelegen am Schnittpunkt der europäisch-kontinentalen und außereuropäisch-kolonialen Wahrnehmung. Die Verschränkung zweier ganz unterschiedlicher Kriege – des Zweiten Weltkriegs und des Kampfs um Palästina – konstruiert das Drama der Erzählung und durchzieht als roter Faden das Buch. Es entsteht eine bislang wenig beachtete Sicht auf das Großereignis des Zweiten Weltkriegs.
Prof. Dr. Dan Diner ist Historiker und Jurist. Bis zu seiner Emeritierung war er Professor für Moderne Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem und am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Zudem war er bis 2014 Direktor des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow in Leipzig.
Dan Diner, Ein anderer Krieg Das jüdische Palästina und der Zweite Weltkrieg 1935–1942 München: Deutsche Verlags-Anstalt, 2021 ISBN: 978-3-421-05406-7, 352 S., € 34,–
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PRÄSENZ — Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Johannes Becke und Rechtsanwalt Daniel Neumann
Seit wann sind israelische Juden »weiße Siedler«? Mythen und Streitpunkte der israelischen Geschichte
Mittwoch, 7. Mai 2025, 18:15 Uhr Goethe-Universität Frankfurt am Main Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1 Casino-Gebäude, Raum 1.811
Die Geschichte des Staats Israel ist auch eine Geschichte der Vorurteile und des Kampfs um Deutungshoheit. Schon das zionistische Projekt zur Errichtung einer sicheren Heimstatt für Jüdinnen und Juden im Land Israel/Palästina sah sich dem Vorwurf des Imperialismus ausgesetzt. Gleiches gilt für die Staatsgründung 1948. Doch ihre volle Geltungskraft entfalteten die (Vor-)Urteile gegen die Legitimität des jüdischen Nationalstaats erst nach dem Sechstagekrieg 1967, nicht zuletzt mit der Unterstützung der Sowjetunion und der Neuen Linken. Verbreitete Mythen und Klischees lauten etwa, die Staatsgründung sei ein »koloniales« oder »imperialistisches Projekt«, Israel betreibe eine »ethnische Säuberung Palästinas«, zu Lasten der arabischen Bevölkerung sei ein »System der Apartheid« errichtet worden oder die Vorstellung, terroristische Attentate gegen die Zivilbevölkerung Israels seien Teil des »palästinensischen Befreiungskampfs« – und nicht zuletzt der Vorwurf, Israel habe im Gaza-Krieg nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 einen »Genozid« an der Bevölkerung des Gaza-Streifens angestrebt. Im Gespräch geht es darum, nach den Akteuren und Interessen zu fragen, die hinter den Stereotypen stehen.
Prof. Dr. Johannes Becke ist Politikwissenschaftler und Inhaber des Lehrstuhls Israel- und Nahoststudien an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.
Daniel Neumann ist Jurist und Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Hessen.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem
Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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PRÄSENZ — Vortrag von Dr. Jason Lemberg
Stiftung – Wissenschaft – Krieg Naturwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Nationalsozialismus
Mittwoch, 14. Mai 2025, 18:15 Uhr Goethe-Universität Frankfurt am Main Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1 IG Farben-Haus, Nebengebäude, NG 2.701
Die Frankfurter Goethe-Universität wurde 1914 als Stiftungsuniversität gegründet. Sie war eng mit dem Engagement ihrer Stifter, darunter sehr viele Juden der Stadt, verbunden. Nach 1933 wurde sie Austragungsort politischer Verteilungskämpfe, Knotenpunkt radikalisierter Netzwerke und Schauplatz rassistischer Raubaktionen. Die einstmals liberale Hochschule wollte sich dem NS-Regime durch demonstrative Härte beweisen. Wie dies vonstattenging, zeigt der Vortrag.
Dr. Jason Lemberg ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT) an der Bergischen Universität Wuppertal. Von 2017 bis 2022 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl zur Erforschung der Geschichte und Wirkung des Holocaust. Am Fritz Bauer Institut bearbeitete er ein Projekt zur Geschichte der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Nationalsozialismus und in der frühen Bundesrepublik. Im Rahmen seiner Dissertation forschte er seit 2018 zur Geschichte der Rüstungsforschung an der Goethe-Universität in der NS-Zeit.
Jason Lemberg, Stiftung – Wissenschaft – Krieg. Naturwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Nationalsozialismus Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 11 hrsg. von Sybille Steinbacher im Auftrag des Fritz Bauer Instituts Göttingen: Wallstein Verlag, 2024, 331 S., € 36,– EAN 9783835357174
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